Innovative Lösung für sauberes Wasser

Unternehmerisches Handeln zur Lösung von sozialen Problemen – das ist das Ziel von Social Entrepreneurs. Knorr-Bremse Global Care e. V. hat im Zuge des empowering people. Awards der Siemens Stiftung einen Sonderpreis in Höhe von 20.000 Euro verliehen.

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Weltweit haben über 800 Millionen Menschen keinen Zugang zu sicherem und sauberem Trinkwasser. Dort wo Wasser vorhanden ist, ist es oft belastet oder verschmutzt. Es gibt viele verschiedene Lösungen, Wasser zu reinigen – durch Zusatz von Chemie, durch Filter oder einfach durch abkochen. Doch all diese Lösungen haben ihre Nachteile. Chlortabletten oder Filter müssen nachgekauft werden, wozu oft das Geld fehlt, oder es wird viel Brennholz für das Abkochen benötigt.

Die Siemens Stiftung hat mit dem empowering people. Network eine Plattform geschaffen, um dieses und andere soziale Probleme durch Low-Tech-Lösungen anzugehen. Das Netzwerk bietet seinen Mitgliedern Online-Trainings, Beratung und Vor-Ort-Workshops an. Außerdem wird regelmäßig ein Award ausgeschrieben, der die besten Lösungen in den Bereichen Energie, Nahrung und Landwirtschaft, Abfallwirtschaft, Gesundheit, Mobilität und Infrastruktur, FinTech und Bildung prämiert.

Beim diesjährigen Award hat sich Knorr-Bremse Global Care e. V. angeschlossen und einen Sonderpreis in Höhe von 20.000 Euro für die beste WASH-Lösung ausgelobt.

Insgesamt wurden dieses Jahr über 800 Lösungen eingereicht, darunter knapp 100 im Bereich WASH. Nach einem systematischen Auswahlverfahren und Gesprächen mit den Organisationen wurden elf Finalisten nach Kairo zur Preisverleihung eingeladen. Bewertet wurden die Teilnehmer in den Bereichen Innovation, Business Model und Nachhaltigkeit und Team. Eine international zusammengesetzte Jury konnte sich in Kairo dann ein Bild von allen Finalisten an deren Messeständen machen. Nachdem jeder Finalist sein Geschäftsmodell in einem Pitch vorgestellt hatte, einigte sich die Jury auf die drei Gewinner, sowie den Gewinner des Sonderpreises.

Den Sonderpreis für die beste Lösung im Bereich WASH überreichte Christoph Günter, stellvertretender Vereinsvorsitzender von Knorr-Bremse Global Care e. V. und Jurymitglied, an die Autarcon GmbH. Im SuMeWa|System wird durch anodische Oxidation der Salze, die im Wasser vorkommen, sauberes Trinkwasser hergestellt, ohne Zusätze von chemischen Stoffen oder dem Einsatz von Filtern. Das System ist wartungsarm und hat keine mechanischen Teile verbaut, weswegen es für entlegene Gebiete in Entwicklungsländern sehr gut geeignet ist.

Neben der Installation des Systems, werden Personen für die Instandhaltung ausgebildet, um die langfristige Nutzung zu gewährleisten. „Ausschlaggebend für die Entscheidung war die innovative Lösung, das Wasser nur mit den vorhandenen Salzen durch eine chemische Reaktion zu reinigen. Aber auch das Gesamtpaket, vom Business Case, über die Nachhaltigkeit bis hin zur Präsentation hat uns überzeugt“, so Christoph Günter.

Die SOLbox von SOLshare gewann den ersten Preis in Höhe von 50.000 Euro. Die Box ermöglicht es Haushalten in Bangladesch nicht nur ihren eigenen Strom zu produzieren, sondern überschüssige Energie auch an Nachbarn weiterzuverkaufen. So wird ein dezentrales Stromnetz geschaffen, das bezahlbaren Strom für die Menschen bereitstellt.

Die von Nonspec entwickelte Adjustable Prosthetic Pylon erreichte den zweiten Platz mit einem Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro. Nonspec hat eine mit einem einfachen Schraubmechanismus höhenverstellbare Prothese erfunden. Diese ermöglicht es vor allem Kindern Zugang zu einer billigen Alternative zu den herkömmlichen Prothesen, ohne sich bei jedem Wachstumsschub eine neue anfertigen lassen zu müssen.

Den dritten Platz belegte Mind Rockets Inc. und erhielt ein Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro. Das Unternehmen entwickelte einen Avatar, der den Text auf Internetseiten oder in Dokumenten in Zeichensprache übersetzt. Die Technologie hilft tauben oder hörgeschädigten Menschen besser in der digitalen Welt teilzuhaben.

„Die Preisverleihung war ein voller Erfolg in einer schönen Atmosphäre, da die Finalisten ihr Bestes gaben, um ihre Lösungen zu präsentieren. Die Gewinner stellen beeindruckende lokale Lösungen dar, die ein großes Potenzial haben, die Menschen in Entwicklungsländern auf der ganzen Welt zu beeinflussen“, sagte Rolf Huber, geschäftsführender Vorstand der Siemens Stiftung, nach der Veranstaltung.

Info

empowering people. Network der Siemens Stiftung

Weitere Informationen zu den übrigen Finalisten finden Sie hier: https://www.empowering-people-network.siemens-stiftung.org/

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